2010 Sextett-Nachlese

       Wie immer nach einem Sextett ist so einiges übrig geblieben. Da wäre eine einzelne Kugel Obut Match+, H22, in einer Tasche von Nexius. Man könnte jetzt recherchieren: wer hat alles als letztes Triplette gespielt? Das soll sich jeder lieber selbst fragen, wir heben sie gerne bis zum nächsten mal auf. Vielleicht veranstalten wir beim 25. Sextett auch eine kleine Auktion, bei der auch die BPV-Kappe unter den Hammer kommt. Ebenso ein an einen USB-Stick gemahnendes Teil, auf dem wir mühsam Son Disk 46B entziffern können. Gute Preise können wir sicher auch mit dem Präzisions-Zahnstocher Majadent in Silber erzielen. Dazu kommen noch diverse Wind- und Regenjacken aus den Vorjahren, die dem Autor den Schrank verstopfen. Das Leergut vom Lagerplatz eines bekennend jungen Teams haben wir allerdings dem Müll zugefügt.

                                                                                                                                                   

Auch einige Geschichten sind übriggeblieben. Die hier zum Beispiel:
Mittwochabend vor Fronleichnam versammeln sich immer allerhand BC-Mitglieder im Innenhof des Forts, um auf einen Wagen zu warten, mit dem Petra und Thomas den Metro-Großeinkauf für den großen Tag heranfahren. Die Kuchen und Gürkchen, Bratwürste und Dosenmilch, Kaffee, Käse, Pappteller etc. müssen in die Küche getragen werden. Dann kommt der erste Kaffee in die Maschine, mit Zeitschaltuhr gekoppelt, sodass morgens um 8 Uhr die ersten Anreisenden versorgt werden können. Und während des Wartens wird natürlich die eine oder andere Partie gespielt. Auch die in Köln wohnenden Düsseldorfer trainieren noch ein wenig auf dem Centre Court.
Auftritt eines Mannes in einem sehr bunten Hemd, der erzählt er käme aus Rüsselsheim, habe schon lange  einmal beim Sextett spielen wollen, aber nie ein vollständiges Team zusammengebracht. Wir erzählen ihm von den Leuten aus Bacharach und Rockenhausen, die immer gemeinsam einen Bus chartern und sich spätestens auf der Herfahrt equipieren. Das hilft ihm natürlich überhaupt nicht und wir vertrösten ihn auf den nächsten Morgen, es finden sich immer einige kurzentschlossene Einzelspieler ein. Luc nimmt ihn unter seine Fittiche.
Krz nach neun am nächsten Morgen ist „Schugger“ Michael Schuh aus Rüsselsheim (oder war´s Groß Gerau?) Mitglied des Teams 57, „Halb und Halb“. Mittags dann große Aufregung – Wagen werden abgeschleppt. Darunter der Bus des Rüsselsheimers. Alarmiert unterbricht er sein Spiel, rennt zum Tatort und tatsächlich hängt sein Wagen schon am Haken. Automatikgetriebe haben soetwas gar nicht gerne. Nach langer Diskussion und der Zusicherung,  alles natürlich zu bezahlen, wird das Gefährt wieder abgesetzt. Dann das nächste Problem: es muss auf der Stelle  weggefahren werden, aber der Rüsselsheimer hat schon drei Kölsch getrunken. Wenn das den anwesenden Ordnungshütern auffällt, wird es noch teurer. Also geht die Suche nach einem Ersatzfahrer los…Trotz dieser Aufregung ist das Team 57 abends dann auf Platz acht, damit im Geld, und die fünf übrigen Teammitgliedern spenden dem Unglücksraben das Preisgeld zur Minderung seiner frischen Kölner Schulden.

                                                                                                                            

Man könnte auch von den „Hochstaplern“ erzählen, die sich eigens für dieses Ereignis Trikots mit ihren Namen haben anfertigen lassen. So heißen sie dann Monique Schardt, Danny Giesbach oder Manni Donner. Oder der Empörung einer Helferin, die sich sehr wundert: „Da können einige Männer mit ihrer Kugel auf 10 Meter treffen. Aber ein Papierhandtuch auf die 80 Zentimeter vom Waschbecken zur Abfalltonne treffen sie nicht“. Wahrscheinlich waren es doch eher Leger.

Noch so ein alter Geschichtenerzähler. Hört auf den Namen Banga. Wenn er hört.

                                                                                

Norbert Koch aus Erkrath hat seine Geschichte vom 22. Kölner Sextett mit

anderen Mitteln erzählt – nämlich als Video. Ihr findet sie auf Youtube unter

“ koelnsextett“.

Wir sind begeistert!