Ein Sextett-Bericht (11)…

………mit Fortsetzungen…..

Ob sie nun aus Trier, Rüsselsheim, Bacharach, Charleroi, Essen oder Köln-Nippes aufgebrochen sind: bei Hans Hintzen und Ralf Küpper beginnt für alle das Sextett.
Es sind schließlich 71 Teams, als dann auch der Bus aus Bacharach mit sieben fröhlichen Teams endlich eingetroffen ist. Einschreibung, Auslosungen und dann exakt 639 Begegnungen, die  genau erfasst werden. Auch eine sportliche Leistung, die wir hier ausnahmsweise als erstes würdigen wollen.
Und dann eine lobende Erwähnung an den Wettergott, der erst gegen Ende der Halbfinale-Spiele mit dem ersten Nieselregen aufwartete. Das haben wir gelegentlich auch schon anders erlebt. So aber steht entspannten Spielen und Begegnungen zwischen schon bekannten Gesichtern und neuen Erscheinungen nichts mehr im Wege.

„Wir Kinder aus Boule-R-bü“ nennt sich ein Team aus Recklinghausen-Suderwich. Und das sind sie eigentlich alle 426, die hier heute spielen, Kinder aus Boule-erbü. Ob sie erst Anfang des Jahres zum ersten mal eine Kugel in die Hand genommen haben (Lisa), oder schon für den DPV bei Weltmeisterschaften angetreten sind (Daniela, Zaza, Kim, Kamel, Benni, Sascha). Aktuelle Deutsche Meister sind auch dabei: Kader, Steffen, Benni und Marcell. Oder Espoirs-Europameister wie Carolin und Anna. Schön, wenn man sich als „Espoirs 40+“,  „Fallobst“ oder „Halbe Lunge Rheintal“ mit denen mal ein Match liefern kann. Hier Guy Jacquin aus Trier, links Kai Wieling und Kader Amrane.

Frédéric aus Düsseldorf und Claudia aus Köln.

Bei so vielen Teams und entsprechend angehäuftem Startgeld gibt es auch für Platz 13 („Fanta vier“) noch einen diskreten Briefumschlag. Für den 23. Platz aber, weil es das 23. Sextett ist, haben wir einen Sonderpreis: das aktuelle Sextett-T-Shirt, das eigentlich nur den Finalisten zugedacht ist. Dementsprechend umlagert ist die Turnierleitung bei der Endabrechnung: „Mist, 24.“, “ blöde, konnten wir nicht etwas schlechter sein, Platz 22!“ Dann ein Jubelschrei aus dem Hintergrund. „Les 6 Etoiles“, eine Kombi aus sechs NRW-Orten hat sich geschickt auf Platz 23 manövriert. Christian Dedy bekommt ein XL-Shirt, sitzt etwas knapp. Angelika Thelen ist mit S gut bedient.

Bevor es zum sportlichen Höhepunkt kommt, noch ein kleiner optischer Rundgang:

Der alte Mann und die Kugeln. 426 SpielerInnen wuseln über die Plätze und Wege. Aber soetwas gibt es dann auch.

Gegen 20 Uhr beginnen die Halbfinale. Ein Team, das hier bislang nicht zu sehen gewesen ist, kommt aus Rüsselheim und Wiesbaden, darum „Rüssels Wies“. Einige Namen kennt man, Fahreddin Hass, Werner Bunte, Peter Weise. Mit Barbara Ritter, Thu Ha und Moritz Hof unterliegen sie dem Team „Tonakawenka“. Befragt, was denn das für eine Abkürzung sei, teilt Sascha von Pleß mit, es sei schoschonisch. Oder war´s chronisch?

Kim, lange in der boulistischen Versenkung verschwunden, ist wieder da und hat sich mit Zaza, Philipp Niermann, Luc Lechevalier, Andi Kux und dem jungen Robin Stentenbach equipiert. „Epaule d´Agneau“, die Lammschulter, muss sich aber der „Roten Hand“ geschlagen geben.
Die „Rote Hand“ ist Vorjahrssieger: Wolle Niermann, Stefan Bayer, Klemens Mattes, Mohammed El Yousr, Soufiane Errichi und Kamel Bourouba.
Sascha v. P. gewinnt sein Tête hoch gegen einen offenbar sehr müden Mohammed. Das Tonakawenka-Triplette mit Danny Griesberg, Florian Korsch und Dominique Tsuroupa liegt schon 2:8 zurück, als Kamel und Soufiane im Doub das Terrain wechseln. Das aber zwingt die Rothändler, nun ihrerseits dazu, in eine ganz andere Richtung zu spielen. Eine, die Danny und Co offenbar viel besser liegt. Erst kämpfen sie sich Punkt um Punkt heran, dann geben sie auch keinen mehr ab. Nach dem Tête ist jetzt auch das Triplette gewonnen, im nun bedeutungslosen Doublette lässt Kamel die Kugeln fallen. Danny jubelt „Endlich“ in den inzwischen dunklen und nassen Himmel.
Das 23. Sextett ist zuende – und hat wieder ein würdiges Siegerteam gefunden.

Hier jetzt ein vollständiges Bild der Gewinner, Dome ist wieder da:

Die Hälfte des Teams, die Cologne Royale-Mitglieder müssen gleich am nächsten Abend wieder ran. BPV-Cup. Gegen Nippes.

Und auch diesen Herren ist es zuzutrauen, dass sie ihr Tagesziel erreicht haben.