…….hatte sich das fröhliche Trüppchen aus Neuwied genannt. Die zwei Damen und vier Herren waren die ersten am Orte des boulistischen Geschehens und bekamen folgerichtig Startnummer 1. Das war um 8.30 Uhr und wir waren froh, die Kaffeemaschine mit der Zeituhr schon am Vorabend auf 8 Uhr gestellt zu haben. Zwölf Stunden und sechs Spielrunden später waren die Neuwieder immer noch fröhlich. Zwar stand die Nr. 1 jetzt in der Rangliste auf Platz 63. Aber was solls – die verlorenen Spiele waren immer knapp und es gab einen Sonderpreis: sechs T-Shirts, Reprints des allerersten Sextett-T-Shirts von vor 19 Jahren. Leider griffen die Neuwieder vor allem bei XXL beherzt zu – für die Turniersieger gab es später nur noch S und L.
63 Teams waren also wieder angereist – ab 60 pflegt sich die sorgenvolle Miene unseres Kassierers Helmut ein wenig zu entspannen. Aus Alzey war die „Grüne Wutz“ gleich mit zwei Mannschaften angereist, der „Schwarze Block“ kam aus Trier, Bacharach stellte „Licht und Schatten“, Aachen bat schon vorab um „Aixcuse“, ein „Michel“ kam aus Rüssels- und Heuchelheim. Ahlen, Münster, Essen, Goch und Lüdinghausen…. Es war wieder einmal das große Boule-Familientreffen, das man so nur von Bacharach und München kennt.
Wie immer haben wir vom ausrichtenden Boule Club Köln von den möglicherweise dramatischen Spielen der ersten sechs Runden wenig mitbekommen, galt es doch, die Schlacht an den Salat-, Brötchen-, Biertheken zu schlagen und – am Grill – auch lebend zu überstehen. Immerhin: die „Schweinsteiger“ hatten nur fünf SpielerInnen zusammenbekommen – und so durfte in jeder Runde ein Mitglied der Küchenbrigade mit Kugeln aufs Gelände rund um das alte Fort.
Nach sechs breitensportfreundlichen Runden wird es auch beim Kölner Sextett etwas ernster. Im Halbfinale standen sich gegenüber: Team 60 „Ohne Kim“ und 36 „Die Patienten“ (René, Patou, Winni, Marc, Siggi, Michael) sowie 46 „Euroteam“ (Francesco, Diego, Kai, Solmaz, Toni, Danny) und 59 „Stuhlbeinblattsalatmuschel“ (Laura, Sascha, Florian, Martin, Mahfoud, Dominique )
Im Endspiel 60 gegen 59 hatten die Ohne Kims die alten Nasen vorn: Stephan Bayer, Wolle Niermann, Rachid Bouchendouka, Roland Ludigkeit, Marco Schumacher und Lars Przystupa gewannen das Doublette und Triplette und das Turnier.
Trotz der ermüdend schwülen Luft. Regen und Gewitter waren ausgeblieben. Nur das „Stahlgewitter Wuppertal“ war gekommen. Platz 49.