…heißt so, weil Georg seit vielen Jahren dieses Turnier auf dem Nippeser Platz ausrichtet. Und natürlich die besagte Gans spendiert. Sowie weiteres Federvieh. An der Anfertigung der weiteren Preise (bis zum 13. Platz), Gänseschmalz und diverse Marmaladen und Gelees, ist dann immer seine Frau Jutta beteiligt. Jahr für Jahr mahnt sie übrigens, der Sponsor möge nicht mit einem Preis nachhause kommen, für den sie selbst am Herd gestanden hat. Das Perlhuhn oder die 18 Wachteleier würden ihr viel besser gefallen.
Und so trafen sich am Sonntag um 12 Uhr 52 Spieler und Spielerinnen, die den Sonntag mit Gesottenem oder Gebratenen abrunden wollten. Da das gesamte Startgeld an den Förderverein Kinderkrebs-Station an der Uniklink Köln geht, kam dann auch weit mehr als die geforderten 1 Euro 37 pro kalte Nase zusammen: über 240 Euro waren bei Spielbeginn in der Kasse. Ein neuer Rekord. Und mit 52 Teilnehmern war auch der Vorjahrsrekord von 51 geknackt. Besonderen Beifall erhielt der ewig klamme Jonas Combüchen, der gar nicht teilnehmen konnte, aber am Vorabend in der Düsseldorfer Halle schon zwei Euro abgeliefert hatte. Weil´s doch für einen guten Zweck war. Und weil er die Gans schon mal gewonnen hatte…
Gespielt wurde – traditionell – drei Runden Supermelée. Da müssen schon drei Siege her, sonst reicht es höchstens für das nicht vorhandene Treppchen. Beziehungsweise Gänseschmalz, wenn wenigstens die Punktedifferenz beträchtlich ist.
Hans Hintzen, der sich mit Olivier Marceau um die Auslosung verdient gemacht und Aufschreiber Georg beim Rechnen streng über die Schulter geblickt hatte, versprach, die gesamte Teilnehmerliste mit der Wertung bis zum 52. Platz (Andreas, mit Trostpreis) morgen für diese Homepage in lesbarer Form bereitzustellen. Es lohnt sich also für neugierige Teilnehmer, morgen oder übermorgen hier noch einmal vorbeizuschauen. So treibt man die Einschaltquoten hoch.
Die ersten fünf sollen hier aber natürlich vorab gewürdigt werden: Platz fünf für Marcel Backhaus, der sich jetzt 18 Wachteln ausbrüten kann. Oder weichgekocht direkt verspeisen. Platz vier für Pete, der sich über eine junge Ente freuen konnte. Auf Platz drei Hanna Hennekes-Patock mit zwei Gäsekeulen. Auf Platz zwei Ingo, ein Buntligist von „Alhambra“, den man noch nie auf dem Nippeser Platz gesehen hat. Ein Perlhuhn war der Lohn.
Dass Platzkenntnis aber doch von Vorteil sein kann, bewies Sponsor Georg, der sich mit Achim Havekost und mit gemischten Gefühlen im letzten Spiel Franziskus und Ellen gegenübersah. Gemischte Gefühle, weil Ellen erfahrungsgemäß saugut legt und Franziskus ein hochgefährlicher alter Fuchs ist. Und so ein Fuchs stiehlt schon mal eine Gans, wie deutsches Liedgut zu berichten weiß. Nachdem Achim und Georg nach schnellem 0:4 beschlossen hatten, doch nicht ganz kampflos unterzugehen, machten sie dann schließlich mit 13:5 irgendwann den Punkte-Sack zu.
Und so kam es dann, dass Georgs Gans mit Recht diesen Titel trägt. Der Gewinner mochte es lange nicht fassen, dankte dann aber dem Publikum, seinen Eltern, seinem Trainer Manni, seinen Mitspielern, dem Wettergott, dem Terrain – und dem Losglück, das ihm gute Partner beschert hatte. Sprachs und verstaute die Gans wieder in der Tiefkühltruhe.
Im nächsten Jahr soll es aber wieder ein ganz neue geben.
(os) Fotos: Franz Hönig