…des älteren Herrn (siehe den vorhergehenden Bericht) folgte 22 Stunden später: Lee Di Cara mit seinen Kompagnons Werner Jung und Franz Hönig entschädigten sich bei den Finalgewinnern vom Vortag mit einem klaren Sieg. Die Rheinlandmeister (Wolfgang Plock, Manfred Jansen und Georg Ossenbach) konnten sich mit Bahn 29 in Krauthausen gar nicht anfreunden. Letztlich blieben sie mit vier Siegen auf einem Nachrückerplatz hängen. Lee, Werner und Franz hingegen gewannen dann noch gegen das Team Bonnery und hatten mit fünf Siegen und einem stolzen vierten Platz eine sichere Fahrkarte zur DM in der Tasche.
Wie das so geht: beide Teams hatten an den zwei Tagen in Krauthausen neun von elf Spielen gewonnen. Der „nette ältere Herr“ und seine Teamkollegen hatten die Siege aber besser verteilt.
Noch besser verteilten die Wittener Hans Schmitt, Gerd Pluskota und Thuyet Tran ihre neun Siege in zwei Tagen. Im Ruhrgebiet hatten ihnen drei Erfolge für die Qualifikation gereicht. Bei der Landesmeisterschaft aber reihten sie – selbst staunend – einen Sieg an den anderen. Und im Finale machte das Team um den siebzigjährigen Schmidt mit konstanten Leistungen und offensichtlicher Freude am Spiel dem Ehepaar Zimmermann (mit Milieu Piotr Kornek) das Leben schwer. Und gewann die Landesmeisterschaft 13:11. Erst ungläubiges Staunen über den nie erwarteten Erfolg – dann überschäumende Freude. Der Pokal wurde von den Siegern mit Bier gefüllt und wer immer ihren Weg kreuzte, durfte/musste trinken.
Diese Begeisterung wurde nur noch von der des Harry Weinbrenner getopt. Als der kleine kompakte Mann mit dem Hütchen, umgeben von seinen stillen Damen(Veronika Weinbrenner und Jutta Warndorf), die Siegerehrung verfolgte, fiel bei den DM-qualifizierten Vierern plötzlich der Name Weinbrenner und Co. Da hielt es den Harry nicht mehr im Hintergrund: laut jubelnd wirbelte er wie ein Kugelblitz nach vorne und konnte es gar nicht fassen. Dieses Team hatte nun wirklich keiner auf der Rechnung gehabt. Gestern noch mit einem Fanny durch den Rheinlandmeister in die zwei langen Tage gestartet, dann heute unauffällig vier Siege geholt…Solche Ãœberraschungen gibt es vielleicht nur bei der 55+.
Warum aber bei 75 Meldungen in drei Bezirken eine Quali gespielt werden mußte (am Niederrhein waren die 13 Teams automatisch qualifiziert, im Rheinland kamen letztlich durch drei Absagen und drei LM-Abstinenzler alle weiter), bleibt rätselhaft. Man hätte auch – an einem Tag – alle 74 in zwei Gruppen sechs Spiele machen lassen können. Und dann die Gruppenersten den Landesmeister in einem siebten Spiel ausspielen lassen können. Eine Meisterschaft wird ja nicht dadurch aufgewertet, dass 74 auch nicht mehr ganz taufrische Teams an zwei Tagen durch NRW und bis zu elf Spiele geschickt werden, um einen Meister und zehn weitere DM-Teilnehmer zu ermitteln. Vom halbierbaren CO2-Ausstoss gar nicht zu reden…